
Visite d'Eugène RAYNALDY, ministre du Commerce et l'Industrie (septembre 1924)

Eugène Raynaldy (1869-1938) était aveyronnais comme Antoine Le Bel
et Adrien Barthélémy, propriétaires successifs du domaine du
Pechelbronn. Avocat, député radical de Rodez depuis 1918, il était
devenu ministre du Commerce et de l'Industrie
le 14 juin 1924 dans le gouvernement du Bloc des Gauches d'Edouard
Herriot et le resta jusqu'au 17 avril 1925. A ce titre, il co-signa
entre autres la loi du 10 janvier 1925 relative au régime des
pétroles et portant création d'un office national des
combustibles liquides.
Son déplacement de septembre 1924 au port autonome de Strasbourg et à
la nouvelle raffinerie du Pechelbronn est manifestement dû à
l'initiative de Fernand Herrenschmidt, tout à la fois président de la
Chambre de commerce de Strasbourg,
du conseil d'administration de la Compagnie générale pour la navigation
du Rhin ainsi que de la Société anonyme d'exploitations minières
Pechelbronn. Il s'est alors étonné que les Alsaciens soient bien plus
patriotes français que ses propres électeurs.
Une place dans le centre de Rodez, dont il avait également été le maire, porte maintenant son nom.
Um 11 Uhr Vormittags bestieg H. Raynaldi mit Gefolge bei Schleuse 54
das Rheinbot « La France » zur Besichtigung des Strassburger Hafens.
Der Herr Minister wurde an Bord von Präsidenten des Verwaltungsrats der
Compagnie générale pour la navigation du Rhin mit herzlichen
Begrüssungsworten empfangen, wonach bei herrlichsten Wetter die Fahrt
durch die Strassburger Hafenanlagen angetreten wurde.
Um 11.30 Uhr verliess das Schiff den Hafen um die Fahrt nach Seltz
anzutreten. An Bord wurde ein ausgezeichnetes Frühstück serviert, das
eine vorzügliche Stimmung anlöste.
Es war 2 Uhr, als das Schiff in Selz ankam. Zum Empfang des H.
Ministers hatten sich eingefunden der Herr Maire von Seltz, ein
ehemaliger Kriegsteilnehmer von 1870-71, die Mitglieder des
Gemeinderats, der Musikverein von Selz und zahlreiche Ehrendamen in
Landestracht.
Nachdem die Nationalhymne verklungen war, entbot der Herr Maire H.
Raynaldy den Willkommengruss im Namen seiner Gemeinde, die stets gut
französisch gesinnt war, und erbat die Unterstützung des Herrn
Ministers für verschiedene Wünsche
seiner Gemeinde. Mme Raynaldy wurde von den anwesenden Damen ein herrlicher Blumenstrauss überreicht.
Die Teilnehmer der Fahrt bestiegen so dann die bereitstehenden Autos,
welche sie durch Selz, Hatten, Rittershofen, Kühlendorf, Kutzenhausen
nach Merkweiler führten, wo der Herr Minister als Gast der Société de
Pechelbronn empfangen wurde.
Im Augenblick, als der H. Minister dem Auto entstieg, wurde er vom
Verwaltungsrat der Pechelbronner Minen empfangen und eine kleine
Elsässerin überreicht Mme Raynaldy einen herrlichen Blumenstrauss.
M. Dumas, ingénieur en chef, erlauterte H. Raynaldy, an Hand eines
Planes, die Einrichtungen des Werkes. Anschliessend wurden die
Raffinerien mit ihren modernen Maschinenanlagen besichtigt.
Die Anwesenden begaben sich hierauf zum Kasino, wo ein feierlicher
Empfang statt find, der durch die von der Concordia, Société de Musique
de Pechelbronn vorgetragene Marseillaise eingeleitet wurde.
Der H. Minister wurde von Präsidenten des Verwaltungsrates der Mines
empfangen, welcher in kurzen Worten die wirtschaftliche Lage des Werkes
erklärte. H. Raynaldy antwortet, dass die Regierung weiss, was in
Pechelbronn geleistet wurde und
dankt der Gesellschaft für ihre grossen Anstrengungen, mit denen sie zum Wohlergeben und der Grösse Frankreichs beiträgt.
Hierauf wurde die Fahrt nach Wörth fortgesetzt. Am französischen
Denkmal zum Andenken an die Schlacht vom 6. August 1870, empfing der H.
Maire den Minister und übermittelte ihm den Gruß der Bevölkerung. H.
Raynaldy stellt mit Befriedigung fest, dass das elsässische Volk von
einer tiefen Vaterlandsliebe beseelt ist und dankt ihm dafür im Namen
der Regierung. Sodann legt H. Minister eine herrliche Palme am Denkmal
nieder zu Ehren der für Frankreich und das Elsass Gefallenen.
Da die Zeit zu weit vorgeschritten ist, verzichtet man auf den Besuch
Fröschweilers und kehrt über Hagenau und Brumath nach Strassburg
zurück, wo die Teilnehmer um 5.45 Uhr nachmittags eintrafen.
Nach dem Besuch der Handelskammer fand im Hotel Ville de Paris das von
der Handelskammer offrierte Bankett statt. Herr F. Herrenschmidt,
Präsident der Handelskammer hielt noch eine Rede.
(Strassburger Neueste Nachrichten, Dienstag, den 16. September 1924).